
Durrrrs Vertrag bei FullTilt wurde aufgelöst und Dan Cates macht sich noch mehr Sorgen um seine Challenge. Produzent Harvey Weinstein sieht „Rounders 2“, mit Matt Damon, Edward Norton sowie diesmal wohl Robert de Niro als Schurke auf einem guten Weg und PokerStars hat für eine Lizenzierung in New Jersey harte Auflagen bekommen. Das sind die Themen unserer heutigen Triple Barrel.
1) Tom Dwan pleite oder andersrum?
FullTilt hat heute bekannt gegeben, dass der Vertrag mit dem einstigen Wunderkind der Online-Generation Tom Dwan nach beiderseitigem Einvernehmen nicht verlängert wird.
Dwan galt seit jeher als medienscheu und hält sich nun schon länger in Macau auf, wo er mittlerweile zu den Regulars der dort ablaufenden Super-Cash Games gehört. Ungute Gefühle löste die Nachricht bei Dan jungleman12 Cates aus, der nun schon seit 2011 auf eine konsequente Fortsetzung der Durrrr II-Challenge wartet.
In einem spontanen Interview mit Pokerlistings erklärte Cates, dass Dwan seit Monaten nicht auf diverse Anfragen reagiert und irgendwie in Macau verschollen sei.
Dabei hält es Cates allerdings für wahrscheinlicher, dass sein unwilliger Counterpart täglich in wirkliche saftige Cash Games verwickelt ist, als – wie immer wieder kolportiert wird – broke zu sein.
Kostspielig ist die Pause für Durrrr allemal, denn vor vier Monaten hatten die beiden Kontrahenten vereinbart, dass jeder nicht gespielte Monat eine Strafe von $10k nach sich ziehen wird.
Von den 50.000 vereinbarten Händen ($200/ $400 oder höher NLHE oder PLO) haben Dwan und Cates seit 2009 lediglich 19.000 absolviert.
Der jungleman12 liegt mit über 1,2 Millionen Dollar klar in Front, so dass die fehlende Motivation vom Tom Dwan auch irgendwie verständlich erscheint.
Daniel Cates forderte seinen verschwundenen und nun vertragslosen Gegner abermals auf sich zu erklären, da ansonsten seine Reputation innerhalb der Pokerwelt „schweren Schaden nehmen könnte.“
2) Robert de Niro der Super-Villain in „Rounders 2“?
Das Wort der Produzenten-Brüder Bob und Harvey Weinstein hat in Hollywood Gewicht. Und Harvey hat nun in einem Interview den Hoffnungen auf eine Fortsetzung des Poker-Klassikers „Rounders“ neue Nahrung gegeben.
„Ich habe kürzlich mit Matt Damon über „Rounders 2“ gesprochen und kann danach sagen, dass das Projekt nun sofort angegangen wird“, so Weinstein zu „Deadline Hollywood“. „ich kann nur soviel sagen, dass die Drehbuchautoren David Levien und Brian Koppelman eine großartige Idee haben, wie die Geschichte noch internationaler wird.“
Gedreht wird u. A. in Paris, und auch eine bekannte französische Schauspielerin soll schon mit im Boot sein. Sowohl Matt Damon, als auch Edward Norton haben längst ihr Interesse an einer Fortsetzung der Geschichte bekundet.
Laut Harvey Weinstein soll der Superschurke allerdings diesmal nicht von John Malkovich dargestellt werden.
„Wir werden versuchen Robert de Niro für den Charakter zu begeistern“, so Harvey Weinstein. „Rounders 2“ scheint perfekt in die Linie der neuesten Weinstein-Projekte zu passen. Fortsetzungen ist unter anderem von „Shakespeare in Love“ geplant.
„Good Will Hunting“ und „Ein Unheil kommt selten allein“ sollen dagegen in TV-Serien transferiert werden. Für „Rounders 2“ bleibt indes zu hoffen, dass ihm das Schicksal von Pokerfilm „Runner Runner“ erspart bleibt.
Die aufwendige Produktion mit Justin Timberlake, Gemma Aderton und Damon-Buddy Ben Affleck war sowohl in den USA als auch in Europa gnadenlos gefloppt.
3) PokerStars - Lizenz nur gegen Auflagen
Die Hoffnungen von PokerStars, über die keine Tür mit der Aufschrift „New Jersey“ endlich Zugang zum amerikanischen Online-Markt zu erhalten, haben vorläufig einen Dämpfer erhalten.
Wie das New Jersey Department of Gaming Enforcement mitteilte, sei eine Lizenzvergabe an den Weltmarktführer in Sachen Online-Poker nur bei rascher Lösung diverser Probleme möglich.
Dazu gehört neben dem Abschluss des Strafverfahrens gegen Gründer Isai Scheinberg, wegen Verletzung von Bundesgesetzen auch die Beendigung verschiedenster Verfahren gegen hochrangige PokerStars-Mitarbeiter, wegen Verstoßes gegen den UIGEA von 2006.
Die Formulierungen des New Jersey Department of Gaming Enforcement lassen vermuten, dass die Verhandlungen mit PokerStars an einem toten Punkt angekommen waren, so dass die Behörde sich zu einem öffentlichen Statement genötigt sah. Jeder Zweideutigkeit bezüglich der Handhabung von Gesetzen zur Regulierung des Online-Marktes sollte dadurch wohl der Boden entzogen werden.
Eric Hollreiser, der Sprecher von PokerStars erklärte dazu: „Wir sind enttäuscht, dass die Gespräche mit dem DGE nun eine solche Unterbrechung erfahren haben. Allerdings gehen wir davon aus, dass unserem Weg zur Lizenz in New Jersey, bei Lösung der angesprochenen Probleme nichts mehr im Wege steht.“
In der Causa Isai Scheinberg könnte das allerdings noch eine ganze Weile dauern. Der Gründer und langjährige CEO von PokerStars befindet sich seit Monaten in Verhandlungen mit dem DoJ über einen für beide Seiten akzeptablen Deal.
Scheinberg wird dabei von Top-Anwalt Michael Mukasey vertreten, was nicht unbedingt dafür spricht, dass sich die beiden Verhandlungsgegner zeitnah einigen.
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